Eine Reise über die Alpen zu planen, klingt eigentlich ganz unkompliziert: Einen Zug hier, einen Bus dort, einmal kurz die Grenze überqueren – und los geht’s! In der Realität sieht es aber oft anders aus: Jedes Land hat seinen eigenen Reiseplaner mit eigenen Fahrplänen. Eine durchgehende Route zu finden, wird da schnell zu einem kleinen Projekt.
Genau hier kommt LinkingAlps ins Spiel – ein Projekt, das etwas erstaunlich Einfaches bewirkt: Es verbindet die Reiseplaner der Alpenregion miteinander und ermöglicht so eine einheitliche Reiseauskunft, selbst wenn mehrere Länder beteiligt sind.
Keine neue Plattform, keine zusätzliche App – sondern eine intelligente Vernetzung der bereits bestehenden Systeme.
Heute sind Österreich, Slowenien, die Schweiz, Südtirol und die Lombardei schon Teil dieses großen, grenzüberschreitenden Netzwerks.
Ein neuer Weg, die Alpen zu verbinden
Die Idee entstand 2019, als sich 14 Partner aus sechs Ländern dieselbe Frage stellten:
Warum braucht man für eine Reise über die Alpen eigentlich so viele verschiedene Apps?
Die Antwort lag auf der Hand: Es braucht ein System, das die bestehenden Reiseplaner miteinander kommunizieren lässt – für vollständige Routen und eine mobilere, nachhaltigere Mobilität.
Unterstützt wird dieses Vorhaben durch den europäischen Rechtsrahmen, der gemeinsame Standards für den Austausch von Verkehrsdaten über Ländergrenzen hinweg definiert. Praktisch bedeutet das: Alle Systeme sprechen dieselbe technische Sprache – und können sich problemlos austauschen.
Wie funktioniert das also technisch?
Der Kern des Ganzen heißt OJP – Open API for Distributed Journey Planning. Eine Art „universelle Sprache“, die Reiseplanern ermöglicht, Routendaten über Grenzen hinweg zu teilen und einen neuen EU-Standard darstellt. Jede beteiligte Plattform berechnet den Streckenabschnitt, den sie am besten kennt, und fragt bei den Partnern jene Teile ab, die außerhalb ihres eigenen Gebiets liegen.
Das Ergebnis? Eine vollständige, verständliche und zuverlässige Route – ganz ohne Lücken. So müssen Reisende nicht länger zwischen verschiedenen Apps hin- und herspringen, sondern erhalten eine einzige, nahtlose Reiseauskunft.
Die Webseite hat aber noch einen demonstrativen Charakter, sie dient also zum Testen und wird den Reiseplaner von südtirolmobil vorerst nicht ersetzen, sondern die Nutzer sind eingeladen, ein Feedback zu den Ergebnissen zu geben. Die Suchzeiten sind in der Regel deutlich länger, die Ergebnisse müssen nicht immer der optimalen Route entsprechen, trotzdem ist es faszinierend, dass z.B. von einer beliebigen Haltestelle in Südtirol eine Reiseauskunft z.B. bis ins Burgenland im Österreich gefunden wird.
LinkingAlps wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Programms Interreg Alpine Space gefördert und kofinanziert.
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